St. Marien Heiligensee

Sonntags findet in der Gemeinde jeweils um 11:15 Uhr ein Gottesdienst statt.
Die Kinderkatechese findet am letzten Sonntag im Monat parallel im Pfarrsaal statt.
An jedem ersten Sonntag des Monats findet um 11:15 Uhr der Familiengottesdienst mit einem anschließenden gemeinsamen Frühschoppen statt.
Mittwochs ist um 09:15 Uhr Rosenkranzgebet, anschließend um 09:45 Uhr Heilige Messe.

Artikel über die 75-Jahrfeier in der Katholischen Sonntagszeitung

Bunte Steine

St. Marien in Berlin-Heiligensee feiert 75. Kirchweihjubiläum

BERLIN — Wie kann die Kirche stark und stabil werden? Das fragte Pfarradministrator Markus Zimmermann bei der Festmesse, die am vergangenen Sonntag anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Kirche St. Marien in Berlin-Heiligensee stattfand. Seine Antwort: durch lebendige Steine, die dynamisch, fröhlich und voller Leidenschaft sind.

Um diese Aussage symbolisch zu untermauern, stapelten die Gemeindemitglieder Holzklötze zu einer Kirche. Jede Gemeindegruppen hatte im Vorfeld einen Baustein individuell gestaltet. Vorn Liturgiekreis für Familiengottesdienste über den offenen Elternkreis bis hin zum Halleluja-Singekreis — als alle 37 Steine vorgestellt und aufgebaut worden waren, sang die Gemeinde das Lied „Gott baut ein Haus, das lebt, aus lauter bunten Steinen".

„Gerade erst erwachsen", deutete aus kirchlicher Sicht Offizial und Ordinariatsrat Monsignore Tobias Przytarski das Jubiläumsalter der Kirchengemeinde. Mit weltlichem Maßstab gemessen sei St. Marien also keineswegs eine „rüstige Rentnerin". Die Gemeinde dürfe stolz auf sich sein, weil viele Kinder und Jugendliche Zeichen ihrer Lebendigkeit seien. Die feste Zusage Christi zum ewigen Bestand der Kirche habe in der Geschichte manchmal dazu verleitet, sich selber zu feiern. Deshalb sei eines heute wichtig: auf den Herrn verweisen, ihn feiern.

Mit Stimme und Melodien begleitete Agnes Katharina Hille den Festgottesdienst. Klatschend Und hüpfend, dabei das Tempo steigernd, sang der neu gegründete Kinderchor zusammen mit dem Frauenchor und der Gemeinde „King of King, Lord of Lord, Jesus, prince of peace: Glory, Halleluja".

Grußworte von Diözesanadministrator Weihbischof Matthias Heinrich erinnerten an den Sendungsauftrag der Gemeinde als „ecclesia", Herausgerufene. Kirche sei ein Ort der Wendung im Heiligen Geist, der Mut mache. In einem Brief dankte der ehemalige Pfarrer Hans Hausenbiegl für schöne Jahre in der Gemeinde und wünschte ihr reiche Früchte der Gläubigkeit.

„Dass sie in ihrer Unterschiedlichkeit immer wieder zusammenfinde und Christus in ihre Mitte nehme", wünschte sich Pfarradministrator Markus Zimmermann. „Ich hoffe auf ein beständiges Aufbrechen und Wachsen. Es ist Gott selbst, der uns zusammenführt und zu einer lebendigen Gemeinschaft formt. Pfuschen wir ihm nicht ins Handwerk, gehen wir versöhnungsbereit aufeinander zu! Dann wird schon hier und heute Gottes Reich unter uns spürbar."

Das Zusammenfinden nach der Heiligen Messe erleichterten viele bunte Programmpunkte: Im Pfarrgarten untermalte das Blasorchester „Haste Töne" aus Reinickendorf den Nachmittag musikalisch. Informationstafeln und eine Posterausstellung gaben Auskunft zur Geschichte der Gemeinde, Quizstände sowie eine Tombola luden Klein und Groß zum Mitspielen ein.

Jede Gemeindegruppe bastelte einen eigenen Baustein. Die Idee dazu entstand im Liturgieausschuss.

Hier präsentieren stellvertretend Claudia Dittmann (links) und Kordula Keuchel das Bauwerk.

Fotos: wp

Walter Plümpe

Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Katholischen Sonntagszeitung

 

Daten aus der Geschichte von St. Marien

1936

Am 13. Dezember 1936 erfolgte die Benediktion der Kirche St. Marien.

1937

Bernhard Kunza wird Ortskaplan in St. Marien.

1939

St. Marien wird Kuratie.

1945

Die Kirche wurde im Krieg nur wenig beschädigt, aber Teile des Inventars gingen durch Plünderungen verloren.

1946

Gründung der Kolping-Familie St. Marien Heiligensee

1951/52

In Selbsthilfe beginnen Gemeindemitglieder mit einem Anbau an die Kirche.Es entsteht ein Pfarrsaal mit Nebenräumen.

1953

Pfarrer Johannes Grunzewski wird neuer Kurator.

1954

Am 1. Juli 1954 wird St. Marien eigenständige Pfarrei.

1956

Ausbau des Dachgeschosses zur Wohnung für den Pfarrer.

1961

St. Marien besteht 25 Jahre. Die Kirche wird renoviert. Der Altar wird von der Wand abgerückt und vergrößert. Die Kirche erhält eine Profilholzdecke und eine neue Eingangstür.

1966

Ein Mitglied unserer Gemeinde, Michael Silvers, wird zum Priester geweiht und feiert seine Primiz.

1967

Die Kirche bekommt eine Orgel. Sie wurde zu Ostern das erste Mal gespielt.

1969

Erstmals Wahlen zum Pfarrgemeinderat. In den Vorstand werden Herr Ostrowitzki, Frau Brückner und Herr Stritzke gewählt.

1971

40-jähriges Priesterjubiläum von Pfarrer Grunzewski. Im Septenber wird Pfarrer Grunzewski pensioniert. Ab 1. Oktober leitet leitet Pfarrer Johannes Fasbender unsere Gemeinde.

Vom November an findet nach dem Hauptgottesdienst an jedem Sonntag ein Gespräch über die Predigt statt. Diese Predigtgespräche werden bis zum April 1983 regelmäßig durchgeführt.

Renovierung der Kirche: Die Sgraffiti an der Chorwand mussten entfernt werden.

1972

Gründung des Elternkreises.

1975

Die Chorwand über dem Altar wird wieder durch ein Marienbild (Reproduktion einer Ikone) geschmückt. Der Tabernakel wird vom Altar genommen und seitlich aufgestellt, so dass jetzt die Heilige Messe zum Volk hin zelebriert werden kann.

1976

Die Kirche erhält den Tabernakel der alten Canisiuskirche.

1980

Neugestaltung des Pfarrsaales in Eigenarbeit unter der Leitung von Herrn Alfons Friedrich.

1982

Seit Oktober findet monatlich ein Frühschoppen statt. Das Martinsfest wird gemeinsam mit den evangelischen Gemeinden und der Bürgerinitiative „Rettet die Felder“ auf dem Nordfeld veranstaltet.

1983

Eltern gründen einen Miniclub.

1986

50 Jahre St. Marien.

1987

Pfarrer Fasbender verabschiedet sich von der Gemeinde. Als Abschiedsgeschenk überreicht er der Gemeinde, die von ihm erworbene in der Kirche befindliche Wandskulptur der Mutter Gottes.

Am 1.Februar 1987 wird Pfarrer Gert Petroschinski in sein Amt als neuer Pfarrer der Gemeinde eingeführt.

1988

In Eigenarbeit wird das Pfarrgrundstück an die Stadtentwässerung angeschlossen.

1989

Im Frühjahr wird der Vorplatz ebenfalls in Eigenarbeit gepflastert.

Am 30.Juni 1989 verlässt Herr Pfarrer Petroschinski die Gemeinde.

Ab 1. Juli 1989 leitet Herr Pfarrer Alois Minkus die Gemeinde.

1990

Eine Arbeitsgruppe beginnt mit den Planungsarbeiten zur Erweiterung des Gemeindezentrums.

Gründung des „Offenen Familienkreises“ (OFF)

1991

Baubeginn für die Erweiterung des Gemeindezentrums nach einem Entwurf von Herrn Gerhard Simon. Der Eigenanteil der Gemeinde von ca. 80.000 DM wird im Wesentlichen durch Eigenarbeit erbracht.

1993

Am 6. Juni wird das erweiterte Gemeindezentrum eingeweiht.

Im September beginnt Paula von Loe ihren Dienst als Gemeindereferentin.

1994

Ein Mitglied unserer Gemeinde, Stephan Ostrowitzki, wird zum Priester geweiht und feiert Primiz in unserer Kirche.

Der Pfarrgemeinderat setzt eine Arbeitsgruppe zur Umgestaltung des Altarraumes unserer Kirche ein.

1995

Unsere Gemeinde beteiligt sich erstmalig an der Sternsingeraktion.

1996

Gründung des „Halleluja Jubelkreises“.

1997

Die Arbeitsgruppe zur Umgestaltung des Altarraumes legt dem Pfarrgemeinderat ein Konzept vor. Der Pfarrgemeinderat stimmt dem Konzept zu und beschließt, eine Abstimmung unter den Gottesdienstbesuchern durchzuführen. In dieser Abstimmung wird der Umbau generell abgelehnt. Das Projekt ist gescheitert.

1999

40. Priesterjubiläum von Pfarrer Minkus

2001

Start des Projektes „Hilfe für Mutter und Kind in Satkhira“.

2002

In der Adventszeit wird erstmalig der begehbare Adventskalender organisiert.

Am 29. Dezember 2002 wird Pfarrer Minkus von der Gemeinde verabschiedet.

2003

Zum 1. März wird Herr Kaplan Dr. Hausenbiegl vom Bischof als Pfarradministrator eingesetzt.

Am 29. November wird Herr Robert Chalecki (Praktikant in unserer Gemeinde) zum Priester geweiht und feiert seine Primiz in unserer Gemeinde.

2004

Am 6. Juni findet ein Gemeindefest aus Anlass des 50-jährigen Bestehens als selbstständige Pfarrei statt.

Am 1. Juli werden die Pfarreien Herz Jesu, St. Joseph und St. Marien durch Dekret des Bischofs zur Pfarrei Herz Jesu fusioniert.

2007

Am 30. April verlässt Herr Pfarrer Dr. Hausenbiegl die Pfarrei.

Herr Kaplan Ruhnau wird für drei Monate als Administrator eingesetzt.

Seit dem 1. August leitet Herr Pfarrer Stefan Mikulski die Pfarrei.

2008

Im März tagte die „Kommission für sakrale Kunst und kirchliches Bauen“ des Erzbistums Berlin in unserer Gemeinde. Zustand und Ausgestaltung unserer Kirche und insbesondere des Altarraumes wurden durch die Kommission kritisch beurteilt.

Im April wurde auf Veranlassung des Pfarrers und des Pfarrgemeinderates eine Arbeitsgruppe zur Umgestaltung des Kircheninnenraumes gebildet, in der alle Gemeindemitglieder mitarbeiten konnten.

2009

Im Februar hatte die Arbeitsgruppe ihre Planungen abgeschlossen. Kirchenvorstand und Erzbischöfliches Ordinariat genehmigten die Planung. Unter der Bauleitung von Herrn Gerhard Simon wurden die baulichen Maßnahmen durchgeführt und im Sommer abgeschlossen. Die Altarweihe wurde am 5. September durch Erzbischof Georg Kardinal Sterzinski vorgenommen.

2010

Im Dezember verlässt Pfarrer Mikulski die Pfarrei. Vom 6. 12. 2010 bis 31.01.2011 leitet Herr Pfarrer Stefan Friedrichowicz kommissarisch die Gemeinde.

2011

Mit Wirkung vom 12. Februar wird Herr Pater Dr. Markus Zimmermann als Pfarradministrator eingesetzt.